Julius Klein – Pernersdorf

Weinviertel DAC, Wiege, trocken
Grüner Veltliner, Ried Rustenberg, trocken
Rebhuhn, Gemischter Satz rosé, trocken
Rebhuhn, Gemischter Satz weiß, trocken
Merlot-Cabernet Sauvignon, Johannisberg, Cuvée, trocken, Barrique

Das Weinviertel hat eine ganze Menge entschleunigte Winkel, die Gegend um Pernersdorf macht diesbezüglich keine Ausnahme. Was nicht heißt, das man nicht auch mal ordentlich Gas geben kann und genau das macht Julius Klein.

Nachdem Julius die Lehr- und Wanderjahre absolviert hat, landete er vollgepackt mit Ideen, Überzeugungen und Visionen vom Ende der Welt wieder im Weinviertel.

Alles was im Weingarten passiert spiegelt sich letztlich auch im Wein wider. Positives wie Negatives. Und so gilt seine ganze Aufmerksamkeit den 20 Hektar Reben, die er gemeinsam mit seinem Vater und einer kleinen Truppe an Arbeitern hegt und pflegt.

Sie bringen tonnenweise Kompost aus, walzen anstatt zu mähen, streuen Stroh und begrünen, stets mit dem Ziel für einen ansprechenden Humusaufbau und ein ökologisches Gleichgewicht zu sorgen. Und – absolut entscheidend – die essentielle Grundlage, um die lokalen Feinheiten in seinen Weinen offen zu legen.

Denn genau darum geht es ihm letztlich: die Vitalität der Böden und ihre Herkunft auch im Wein erfahrbar zu machen. Geprägt ist die Pernersdorfer Hügelwelt zum einen von Löss, zum anderen – und das macht die Gegend und auch die Weine einzigartig–von Molasse, der geologischen Hinterlassenschaft des Urmeers, das einst über der Landschaft lag. In drei Einzellagen-Veltlinern, dem Rustenberg, der Wiege und dem Steinberg lotet er die Unterschiede und das Potenzial seiner natürlichen Voraussetzungen aus.
Die Akribie, mit der im Weingarten gearbeitet wird, findet im Keller seine Fortsetzung. Wie schon im Freien versucht man auch unter der Erde die Weine nur zu begleiten und ganz individuell auf einzelne Chargen einzugehen. Und auch Experimenten wird Platz eingeräumt. So vergärt man einen Teil der Veltliner, Chardonnay und Riesling mit einem kleinen Anteil ganzer Beeren.

„Unser Wein ist ein lebendes Element!“ Er hat seine eigene Kraft, Persönlichkeit und Essenz – entwickelt aus den Reben, dem Boden, dem Klima und dem Winzer. Das Zusammenspiel all dieser Umstände und Elemente macht am Ende den Unterschied von einem Wein zum anderen.